Bildungsreise zum 19. Göttinger Kongress für Erziehung und Bildung

Nach über zwei Jahren war es endlich wieder soweit: Eine gemeinsame Reise zum 19. Göttinger Kongress für Erziehung und Bildung konnte stattfinden.

„Selbstwirksamkeit beflügelt“, das Motto des Kongresses, passte auch optimal zu unserer Dienstreise.  Der Kongress wirkte auf uns wie eine Kraft, die Perspektiven eröffnet.

Von Berlin nach Göttingen fuhren 32 Mitarbeiter*innen des Eigenbetriebs SüdOst mit der Bahn; darunter die pädagogische Geschäftsleiterin, eine Bereichsleiterin, die Leiterin der Fachberatung, die Kinderschutzbeauftragte, Kitaleiter*innen und stellvertretende Kitaleiterinnen.

Die Möglichkeit, sich persönlich kennenzulernen, bot sich von Anfang an. Es wurden schon im Zug sowohl pädagogische Themen miteinander besprochen, als auch persönliche Lebensgeschichten ausgetauscht.

Das Gefühl eine aufregende „Klassenfahrt“ zu erleben festigte sich nicht nur durch die gemeinsame Zugfahrt, sondern auch durch eine gemeinsame Abendgestaltung, das Übernachten in einem Hotel und das gemeinschaftliche Erleben von Eindrücken während des Kongresses.

Am 11. November 2022 startete der Kongress mit der Schauspielgruppe „Die Weitblicker“ und einer aufschlussreichen Begrüßung von Herrn Gebauer, einem Mitbegründer und dem Initiator des Kongresses. Wir erhielten eine erste umfassende Orientierung für die kommenden Tage.

Die verschiedenen Veranstaltungen fanden im Hörsaalgebäude der Georg-August-Universität Göttingen statt. Hier trafen sich Menschen aus Wissenschaft und Praxis und erörterten die Ziele von Erziehung und Bildung. Die aktuellen Rahmenbedingungen in Schulen und Kitas und der aktuelle Forschungsstand frühkindlicher Entwicklungs- und Bildungsprozesse fanden dabei große Beachtung.

Jede*r von uns konnte sich spontan entscheiden, welchen Vortrag oder Workshop man besuchen wollte.

Die vielfältigen Angebote schufen eine Möglichkeit, den Wissenshorizont zu erweitern und zeigten praxisorientiert auf, wie Pädagog*innen Kraft für ihre tägliche Arbeit schöpfen können.

Zum Beispiel die Vorträge von

Klaus Kokemoor:

  • Die Macht der äußeren Bilder – Auswirkungen der neuen Medien auf das Spielverhalten
  • Von der Ohnmacht zur Handlungskompetenz
  • Paradigmenwechsel Autismus – das autistische Kind in die Beziehung begleiten und die Selbstbezogenheit auflösen

Fredrik Vahle:

  • Ganzheitliches Lernen auf körperlicher und geistiger Ebene
  • Ayse, Jan und der Friedensmaler – Kinder in Zeiten der Digitalisierung durch Rhythmus, Musik und Wort innerlich stärken

Fabienne Becker-Stoll

  • Bindungssicherheit und Stressbewältigung in schwierigen Zeiten

beinhalteten sowohl Schlüsselmomente für den Alltag der Teilnehmer*innen als auch präsente Themen für die heutige Gesellschaft.

Die Vorträge und Workshops waren für uns eine Bestärkung in unserem täglichen Handeln und nochmals die Botschaft, dass ein positiver Blick auf jedes Kind für das Herstellen von Beziehungsmomenten essenziell ist.

Der Abschlussvortrag vom Moderator, Keynote Speaker und Comedian Felix Gaudo mit dem Thema „Gemeinsam lachen – Grundlage für Bindung, Begeisterung und Selbstbewusstsein“ zeigte uns allen, wie Humor bei der alltäglichen Stressbewältigung helfen kann und wie bedeutsam „Gelassen bleiben!“ als täglicher Wegbegleiter sein kann.

Auch in den Pausen gab es die Möglichkeit, die Ausstellungsfläche im Foyer zu besuchen. Dort waren verschiedene Verlage, Spielzeugfirmen oder Raumgestalter vertreten. Auch die Kongressbuchhandlung war für Besucher*innen geöffnet.

Insgesamt war die Reise nach Göttingen nicht nur für die eigene Erweiterung des Fachwissens wichtig, sondern auch für die Schaffung bzw. Festigung zwischenmenschlicher Beziehungen. Die Reise bestärkte unser Gefühl von Zuversicht und schuf für uns eine Dynamik von Selbstwirksamkeit und Resonanz, um für unsere tägliche Arbeit neue Kraft zu schöpfen.

Mit Freude blicken wir auf den nächsten Göttinger Kongress 2023.

Ein Erfahrungsbericht von Sarah Springer, Julia Nolde und Christin Wittig