Experten im Fokus - "Qualität im SüdOsten in Bewegung ..." - die nächsten Meilensteine - Berliner Morgenpost
„Qualität im SüdOsten in Bewegung …“ – die nächsten Meilensteine!
Renate Gottmann ist seit sieben Jahren die Leiterin in der Kita Dornbrunner Straße; bald steht ihr eine Stellvertretung zur Seite.
Die Kita Dornbrunner Straße verfügt über eine Betriebserlaubnis von 75 Plätzen und zählt somit zu den kleineren Kitas. Nicht alle Träger in der vielfältigen Kitalandschaft sehen die Notwendigkeit einer Stellvertretung in den Kitas mit niedrigeren Platzzahlen.
Wir, die Kindertagesstätten SüdOst, haben uns im Zuge unserer Qualitätsoffensive entschlossen, zeitnah in allen 44 Häusern die Stellen der Stellvertretungen zu besetzen.
Frau Gottmann hatte ihre Vorstellungen im Voraus klar formuliert und wünschte sich eine Kolleg*in an ihrer Seite, „die weit mehr ist als eine „Lückenfüller*in“ in meiner Abwesenheit. Ich stelle mir eine Ko-Konstruktion mit einer „Fifty-Fifty-Verantwortung“ vor. Gemeinsam bilden wir ein Leitungsteam und fungieren als Tandem, das die Aufgaben stärkenorientiert unter sich aufteilt und gegenüber dem Team transparent agiert. Wichtige Entscheidungen werden gemeinsam getroffen und getragen. Bei Differenzen versuchen wir einen Konsens zu finden, um dann geschlossen gegenüber dem Team aufzutreten.
Meine Stellvertreter*in sollte emphatisch sein, sich gut in die Bedürfnisse des Teams einfühlen können, sich dabei gleichzeitig ihrer oder seiner Rolle bewusst sein und keine übergroße Nähe zum Team leben. Sie oder er muss den Spagat zwischen Managementaufgaben und Gruppendienst bewältigen können und an beiden Aufgaben Gefallen finden.
Selbstverständlich erwarte ich Engagement und Begeisterung für die täglichen Herausforderungen im Kitaalltag. Die Identifikation mit dem Leitbild der Kindertagesstätten SüdOst und der Konzeption unserer Kita setze ich voraus. Mit bloßer Pflichterfüllung lässt sich diese Position nicht ausfüllen. Der „Funke“ muss aufs Team, die Eltern und auf die Kinder überspringen.“
Die Kitaleiter*innen sind für die professionelle und gründliche Einarbeitung der Stellvertretung verantwortlich. Frau Gottmann hat sich bereits mit dem bevorstehenden Onboarding-Prozess auseinandergesetzt und klare Vorstellungen entwickelt:
„Das Wichtigste bei der Einarbeitung ist der Faktor Zeit: Zeit für konstruktive und offene Gespräche. Zunächst gilt es, die neue Stellvertretung mit dem Team, den Eltern und den Kindern vertraut zu machen. Als nächster Schritt folgt die inhaltliche Einführung in die Konzeption, in die täglichen Abläufe und in die verwaltungstechnischen Aufgaben. Hierbei orientiere ich mich an einer Checkliste zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter*innen und führe regelmäßige Feedbackgespräche.
Ich möchte meine neue Stellvertretung sehr engmaschig begleiten und ihr oder ihm möglichst viel Einblick in meine täglichen Aufgaben ermöglichen, damit im Falle meiner Abwesenheit ein souveränes Handeln möglich ist.
Noch wichtiger als die organisatorischen Abläufe erscheint es mir, selbst Vorbild zu sein: Vorbild im Umgang mit den Kindern, dem Team und den Eltern.“
Das Aufgabenspektrum für Kitaleiter*innen erweitert sich fortlaufend und wird immer vielfältiger.
Die Anleitung und Gestaltung der pädagogischen Arbeit nehmen einen Großteil der Zeit von Kitaleiter*innen in Anspruch. Sie haben die Aufgabe, den Bildungs-, Erziehungs-, Betreuungsauftrag in ihrer Kita sicherzustellen. Beratung und Anleitung des Fachpersonals in pädagogischen Fragen sowie Reflexion der pädagogischen Arbeit gehören selbstverständlich zum Aufgabenrepertoire.
Im Rahmen der Mitarbeiter*innenführung übernimmt das Leitungstandem die Dienst- und Fachaufsicht über das pädagogische Fachpersonal. Die Leiter*innen wirken bei der Personalakquise und -auswahl mit. Personalentwicklung, Personaleinsatzplanung, Dienstplangestaltung, Beurteilungswesen, Urlaubsplanung und Einsatz der Mitarbeiter*innen entsprechend ihrer Kompetenzen – all diese Tätigkeiten gehören neben den betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Aufgaben zum Alltagsgeschäft einer Kitaleitung.
Die Zusammenarbeit der Leitungskräfte und den Verantwortlichen in der Geschäftsstelle sind geprägt von gegenseitiger Information, Absprachen in allen relevanten Angelegenheiten, Berichterstattung sowie Teilnahme an Dienstbesprechungen, Arbeitsgemeinschaften und Klausurtagungen.
Die Leiter*innen sind in einer Schlüsselposition, um Prozesse in den Kitas zu initiieren und neue Methoden zu etablieren. Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, ihnen alle Unterstützung, die sie für die tägliche Arbeit als Führungskraft benötigen, zur Verfügung zu stellen.
Die Qualitätsentwicklung ist ein wichtiger Bestandteil der Organisationsentwicklung der Kindertagesstätten SüdOst. Wir betrachten uns als lernende Organisation und messen auch in unserem Leitbild der Weiterbildung und Qualifizierung einen hohen Stellenwert bei.
Im Rahmen der seit mehreren Jahren in unserem Eigenbetrieb laufenden Qualitätsoffensive „Qualität im SüdOsten in Bewegung…“, haben wir uns entschlossen, eine eigene Leitungskräftequalifizierung zu konzipieren und in 2023 durchzuführen. Die Maßnahme dient den Leitungstandems, sich ihren Aufgaben jederzeit gut gewachsen zu fühlen und sich fachlich wie individuell weiterentwickeln zu können.
In diesem Prozess wechseln wir in den Begrifflichkeiten, aber auch in der Zusammenarbeit in den Kitas von der Struktur der „Leitung und Stellvertretung“ zu „Leitung und Co-Leitung“!
In verschiedenen Modulen werden Themenschwerpunkte wie Personalführung, Konfliktmanagement, Moderationstechniken und Zeitmanagement aufgegriffen und vertiefend behandelt. Externe Kooperationspartner*innen aber auch Mitarbeiter*innen aus der Geschäftsstelle werden diese Fortbildungsreihe maßgeblich gestalten und moderieren.
Entwicklungsmöglichkeiten und Selbstbildungsprozesse, sowie ein professioneller und respektvoller Umgang in den Kitateams werden in diesen Prozess mit einbezogen. Im Rahmen der Qualifizierung soll das Zusammenarbeiten in Tandems, also von Leiter*innen und Co-Leiter*innen begleitet und unterstützt werden. Es soll mehr Raum für Kommunikation, einen offenen Austausch untereinander und für begleitendes Lernen geschaffen werden.
Das Aufgabenspektrum von Kitaleiter*innen und Co-Leiter*innen ist komplex und umfassend. Wir sehen uns selber als eine Organisation, die die Förderung fachlicher Kompetenzen sowie die Erweiterung von Handlungskompetenzen in unseren Kitas und der Geschäftsstelle zum Ziel hat. Der Schlüssel zu kompetenten Bildungseinrichtungen sind zufriedene Mitarbeiter*innen, eine gute Zusammenarbeit und der respektvolle Umgang untereinander.
Kinder und ihre Familien sollen sich in unseren Kitas wohlfühlen und die Kitateams als professionelle Partner*innen erleben.
Haben wir Ihr Interesse geweckt und Sie mit unseren Ideen und Vorstellungen neugierig gemacht?
Mehr davon finden Sie unter: https://kindertagesstaetten-suedost.de/
Falls Sie an diesen Entwicklungsschritten und weiteren Veränderungsprozessen teilhaben möchten, bewerben Sie sich gerne bei uns.
Sie finden unsere aktuellen Ausschreibungen unter: https://kindertagesstaetten-suedost.de/karriere/.